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Pilgerreise der Pfarreiengemeinschaft nach Paris, Lourdes und Paray-le-Monial in Frankreich – Die Pilgerreise wurde von Collin-Reisen und Pfarrer Dr. Jelonek, als geistlichem Reiseleiter, gut vorbereitet und durchgeführt. Am Ankunftstag nutzten viele noch am Abend die Gelegenheit einen Spaziergang über die hell erleuchtete Champs-Elysées, der Prachtstraße im Herzen von Paris, zu genießen. Selbst kritische Betrachter können sich dieser Faszination kaum entziehen.

Sonntags stand zunächst die Besichtigung von Versailles auf dem Programm. Hier konnten alle erkennen, dass es kaum einen anderen Ort in Europa gibt, wo so konsequent der Herrschaftsgedanke in beeindruckender Weise, aber auch geschmackvoll und harmonisch umgesetzt wurde, wie im gigantischen Märchenschloss des Sonnenkönigs Ludwigs XIV. Danach besuchte man die Sainte-Chapelle auf der Ile de la Cité, die Ludwig IX, der Heilige, zur Aufbewahrung der Passionsreliquien aus dem Heiligen Land – erworben vom Kaiser von Byzanz – bauen ließ. 15 Meter hohe Fenster zeigen die ältesten und bedeutendsten Glasmalereien in ganz Paris. Die Reliquien, ein Splitter vom Kreuz Christi sowie ein Dorn der Dornenkrone, befinden sich heute in der Schatzkammer der Kirche Notre-Dame, Paris.                                                                                                                                                                                           

Auf der rechten Empore der Chapelle Notre–Dame de la Medaille Miraculeuse feierte die Pilgergruppe Ihren Tagesgottesdienst. Anschließend verweilten die Pilger im Gebet vor dem Grab der hl. Katharina Labouré. Die Kirche ist ein bedeutender Wallfahrtsort, das Mutterhaus der Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe (Barmherzige Schwestern/Vinzentinerinnen), die vom hl. Vinzenz u. der hl. Luise gegründet wurde. Im Jahre 1830 erschien die selige  Jungfrau der Seminarschwester Katharina Labouré. Sie sagte aus, dass sie Maria sah, die innerhalb eines ovalen Rahmens auf der Erdkugel stand. Die Erscheinung war von den Worten „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen“, umgeben. Zudem sah sie einen großen Buchstaben M mit einem Kreuz darüber und die stilisierten Herzen Jesu und Marias. Die Erscheinung hat ihr aufgetragen, mit diesen Bildern Medaillen zu prägen. Sie versprach, „alle, die sie tragen, werden große Gnaden empfangen".      

Nach dem Abendessen, mitten in der Stadt,  erlebten die Teilnehmer bei der  Auffahrt mit dem Fahrstuhl bis zur dritten Etage des Eiffelturms, in 276m Höhe, Paris bei Nacht.

Im Pariser Viertel Montmartre wurde am Montag zuerst die Kirche Saint-Pierre-de-Montmartre, eine der ältesten Kirchen von Paris, die in unmittelbare Nähe zur Wallfahrtskirche Sacré-Coeur steht, besichtigt. An der Stelle der heutigen Kirche gab es vermutlich bereits im 7. Jahrhundert eine Kapelle. 1133 wurde von Ludwig VI. und seiner Gemahlin Adelheid von Savoyen, hier ein Benediktinerinnenkloster gegründet. Damals entstand die heutige Kirche. Ein Teil der Kirche diente als Pfarrkirche und wurde dem  Apostel Petrus geweiht. Der andere Teil war als Klosterkirche im Einsatz und wurde Maria sowie dem heiligen Dionysius (franz. Saint Denis) , dem ersten Bischof von Paris, geweiht. Nachdem das Kloster im Jahre 1686 nicht mehr  genutzt und abgerissen wurde, blieb Saint-Pierre de Montmartre als Pfarrkirche bestehen. Im Innern steht eine Statue des hl. Saint Denis, der nach seiner Enthauptung, den eigenen Kopf in Händen trägt.

Danach ging es zur Kirche Sacré-Couer de Montmartre, die strahlend weiße Basilika, die mit ihren neobyzantinischen Kuppeln und Türmchen einer orientalischen Moschee ähnlich sieht und weithin sichtbar über der Stadt steht. Die französischen Katholiken gelobten 1871 auf dem Hügel von Montmartre eine Sühnekirche zu bauen, die dem hl. Herzen Jesu geweiht werden soll, nachdem nach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 eine blutige Niederschlagung der Pariser Kommune stattfand.  Der Bau begann 1876 und dauerte fast 40 Jahre.  Die anschließende Schifffahrt auf der Seine lockte nach einem kräftigen Regenguss nochmals viele auf das Oberdeck, von wo man die großartigen Sehenswürdigkeiten von Paris bestaunen und fotografieren konnte.  Nachmittags folgten wir der Einladung eines Grafen in das Chateau de la Petite, das neben dem Schloss Malmaison westlich von Paris liegt und als Wohnsitz von Kaiser Napoleon und seiner Frau Joséphine diente. Um das kleine Haus waren von der Kaiserin, die eine große Blumenliebhaberin war, Rosen gezüchtet worden. Hier feierten wir nach dem Teetrinken auch unsere Eucharistiefeier.         

Am Dienstag erreichten wir am Abend nach einer weiten Busfahrt unser nächstes großes Ziel, den Wallfahrtsort Lourdes, der an den Ausläufern der Pyrenäen geschmiegt ist.  ....           

Am Mittwochbesuchte die Pilgergruppe am Vormittag die internationale Messe in der unterirdischen Basilika St. Pius X. Nach der Besichtigung und Führung durch die Wallfahrtsstätten von Lourdes – Basilika der Unbefleckten Empfängnis, Rosenkranz-Basilika und die Grotte von Massabielle – wurde mit Pfarrer Jelonek die Eucharistie in der Kapelle Crux Gloriosa gefeiert. Danach nahmen wir an der feierlichen Prozession zur Basilika St. Pius X. teil. Am Abend bestand jeden Tag noch die Möglichkeit an der Rosenkranz-Lichterprozession teilzuhaben.        

Am Donnerstag vor dem Frühstück feierte die Pilgergruppe eine Messe in der Grotte von Massabielle. Hier hatte Bernadette Soubirous zwischen dem 11. Februar und dem 16. Juli 1858 achtzehn Marienerscheinungen. Im Anschluss wurde noch der Kreuzweg am Hügel „Espelugues“, der die Wallfahrtsstätte überragt, gebetet. Die monumentalen Kreuzwegstationen aus Gussstatuen stammen von dem Bildhauer Raffl. Der Kreuzweg wurde am 14. September 1912 eingeweiht. Nach dem Frühstück besichtigte die Gruppe das Elternhaus der Familie Soubirous, die Mühle Boly, wo Bernadette 1844 das Licht der Welt erblickte. Ebenso den „Kerker“ eine ärmliche Unterkunft in der Rue des Petits-Fossés, die einmal als Gefängnis diente, in der die Familie zu einem späteren Zeitpunkt Unterschlupf fand.

Am Freitag musste die Pilgergruppe schweren Herzens den Wallfahrtsort, der für einige Tage bei herrlichstem Wetter, Pilger- und Gebetsstätte geworden war, wieder verlassen und die Heimreise antreten. Am Abend erreichten wir unsere Zwischenstation, den Ort Paray-le-Monial. Hier feiern wir Gottesdienst am Grab der hl. Marguerite-Marie Alacoque, im Kloster der Heimsuchung in der Chapelle de la Colombiere.  Marguerite-Marie tritt im Jahre 1671 mit 24 Jahren in das Kloster der Heimsuchung in Paray-le-Monial ein. Zwischen 1673 und 1675 erscheint ihr Christus mehrere Male und offenbart ihr sein Herz. « voll leidenschaftlicher Liebe für alle Menschen ». Sie empfängt den Auftrag, diese Botschaft, in der ganzen Welt zu verkünden.

Am Samstag, nach dem Frühstück und einem kurzen Gottesdienst, treten wir die endgültige Heimreise an.  Um 19:30 Uhr erreichen wir Waldbrunn und Eisingen.

        

 

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