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Geistliches Wort – Warum ist gerade der Mai als Wonnemonat und Marienmonat bekannt? Und was hätte Maria uns heute zu sagen. Darüber macht sich unsere Gemeindereferentin Melanie Greier in ihrem geistlichen Wort Gedanken.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

der Monat Mai ist bekannt als Wonne- und Marienmonat. Warum eigentlich gerade der Mai und nicht der April? Schließlich sprießen schon im April die Frühlingsboten aus dem Boden wie Krokusse und Osterglocken, die uns den Frühling verkünden. Nach den letzten Aprilwochen, die von Kälte geprägt waren, wurde mir der Mai immer sympathischer. Der Mai ist wohl doch der Monat in dem der Frühling in Gang kommt und die warmen Tage zunehmen.

Eine innere, wohlige Wärme versprüht auch die Gottesmutter Maria. Bis vor ein paar Jahren war für mich diese Frau für meinen Glauben eher eine Randfigur. Wichtig war der dreieine Gott. Aber Maria? Sie war die Mutter Jesu und das war es dann aber auch. Je mehr ich mich mit ihr beschäftigte, desto interessanter und wichtiger wurde sie für mich. Sie war nicht nur die Auserwählte den Herrn zur Welt zu bringen und dann fertig. Maria erlebe ich mittlerweile zum einen als typische Mutter, die ihr Kind beschützt, wo es geht, es sucht, wenn es weg ist und mit ihm durch alle Lebenslagen geht. Zum anderen finde ich, ist sie ein großes Vorbild im Glauben. Von Anfang an bis zum Pfingstereignis und wahrscheinlich darüber hinaus vertraute sie auf die Stärke Gottes. Für diese Haltung und Einstellung bewundere ich diese Frau. Sie zog ihre Stärke und Kraft aus ihren Glauben. Sie wusste immer was zu tun war und steckte viele Hiebe ein. Gerade diese Hürden und Schicksalsschläge die Maria miterlebt hat, ließ sie trotz allem nicht verzweifeln. Fazit für mich: Maria erscheint in der Bibel zwar nicht im Vordergrund und dennoch hat sie bei näherer Betrachtung eine tragende und wichtige Rolle. Maria weiß es zu verstehen in schlimmen Lebenslagen durchzuhalten, mitzugehen und am Ball zu bleiben. Sie läuft nicht davon, sondern ist durch ihre Person anwesend und gibt auch in dem Moment größter Trauer um den Tod ihres Sohnes, den Jüngern Halt und bleibt bei ihnen.

Was hätte Maria uns Menschen in der heutigen Zeit wohl zu sagen? Wie würde sie reagieren wenn sie die Tagesnachrichten liest? Was würde sie tun?

Ich weiß es nicht. Ich kann nur von der historischen Maria lernen, bei all den Unsicherheiten unserer Zeit, Hoffnung und Vertrauen zu haben. In der damaligen Zeit, als auch heute gibt es Probleme, Unterdrückung und Machtgehabe. Schwere Zeiten, in denen man denkt, es geht nicht mehr weiter und alles wird nur noch schlimmer. Worauf können wir uns noch stützen? Ich kann nur für mich sprechen und habe dazu zwei Lösungen gefunden. Ich kann mich von allem auffressen lassen oder mir Halt suchen. Halt durch meine Mitmenschen in der Gemeinschaft, Halt durch meinen Glauben, Halt durch Gebet, Halt durch Vertrauen. Auf die Frage die der Sänger Adel Tawil in seinem derzeitigen Nummer 1 Lied der Charts fragt: „Ist da jemand?", kann ich nur antworten: Ja, ich glaube da ist jemand. Wenn ich keinen Menschen mehr habe, dann ist da jemand. Ich nenne ihn Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Frühlingsmonat Mai.

Ihre
Melanie Greier
Gemeindereferentin

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