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20 Ministranten aus unserer Pfarreiengemeinschaft waren mit dabei – 1700 Mädchen und Buben beim diözesanen Ministrantentag in der Abtei Münsterschwarzach – 80 Workshops, Fallschirmspringer, Gruppenfoto per Drohne und ein Gottesdienst sorgen für beste Stimmung – auch unsere Minis waren begeistert: Das zeigen auch unsere Fotos.

Münsterschwarzach/Würzburg (POW) Die Mönche der 1200 Jahre alten Abtei Münsterschwarzach treffen auf 1700 wuselige, junge Leute – kann das gut gehen? Ja, es kann – und wie! Begeisterung überall und beste Stimmung hat herrschte bei den Ministrantinnen und Ministranten aus dem gesamten Bistum am Samstag, 24. September, geherrscht. Sie alle erlebten Großgruppenfeeling pur. Jede Menge Spaß in 80 Workshops, Fallschirmspringer, ein Gruppenfoto per Drohne und ein lebendiger Gottesdienst machten deutlich, was den Dienst der Jungen und Mädchen am Altar auszeichnet: Es ist die Verbindung von Gemeinschaft, Glaubensleben und Spaß, den man so nur in der Gruppe – und eben bei den Minis erleben kann.

„Mönch’s Party – Minis’ Spaß“ war der diözesane Ministrantentag überschrieben und er hielt, was das Motto versprach. Egal ob Fußball oder Basteln, Musik machen oder Voltegieren, Floßrennen oder Graffiti sprayen – überall im und rund ums Egbert-Gymnasium hörte man Lachen, sah man leuchtende Augen und strahlende Gesichter. Und dazwischen Mönche, die mitorganisierten, Workshops anboten oder sich einfach gut gelaunt am Trubel beteiligten.

Aber Minis wären nicht Minis, wenn sie nicht auch ihren Glauben im Blick hätten. Beim Gehen durchs Labyrinth oder an der Fürbittwand konnten sie erspüren, was im Gottesdienst seinen Höhepunkt fand: Es ist der Glauben, der die jungen Leute motiviert und zusammen hält. „Alles Gute kommt von oben“ war denn auch der Gottesdienst am Ende überschrieben. Und tatsächlich konnten die Minis erleben, wie vier Fallschirmspringer aus Bad Neustadt in einer Gemeinschaftsaktion über dem Gelände absprangen und wohlbehalten vor ihren Augen landeten.

Die Jungen und Mädchen hatten zu dieser Aktion ihre Messgewänder angezogen und sich auf dem Sportplatz versammelt, wo Helfer vorher akribisch mehrere Motive ausgemessen und abgesteckt hatten. Die Klosterkirche und die Zahl 1200 als Symbol für das Abteijubiläum sowie das Logo des diözesanen Ministrantenreferats wurden von den 1700 Ministrantinnen und Ministranten für ein Luftbild gestellt, das mit einer Drohne aufgenommen wurde. Danach ging es in einem langen Zug zur Kirche. Am größten tragbaren Weihrauchfass der Welt vorbei ging es in das Gotteshaus.

„Das ist eine Bombenstimmung, die uns Mönche umhaut“, sagte Abt Michael Reepen zu Beginn des Gottesdienstes in der überfüllten Abteikirche. Überall standen und saßen Minis: Vorn im Chorraum, oben auf der Empore und auf dem Boden auf Teppichen drängte es sich dicht an dicht. Der Abt bescheinigte den jungen Leuten: „Ihr seid Profis, ihr wisst ganz genau, wie ein Gottesdienst abläuft.“ Und die Gewänder, die Ministranten und Mönche tragen, „verbinden uns. Sie sagen: Wir dienen alle dem gleichen Herrn“.

Zu Beginn seiner Predigt erzählte der Abt, dass er darüber nachdachte, ob er nicht gemäß dem Motto des Gottesdienstes „Alles Gute kommt von oben“ mit einem Tandem-Fallschirmsprung vom Himmel herab fliegen wolle. Es habe ihn zwar gereizt, aber letztlich habe er doch „Schiss bekommen“. Auch Petrus, der im Evangelium beim Versuch übers Wasser zu laufen untergeht, hat es mit der Angst zu tun bekommen. „Wenn wir auf das schauen, was schwer und schwierig werden kann, dann gehen wir unter“, sagte der Abt. Vielmehr solle man seinen Blick auf Jesus richten, der uns hilft und auch den Schlüssel zu unseren Problemen, ja sogar zum Reich Gottes hat. Deshalb wurde am Ende des Gottesdienstes an alle Minis neben einer Postkarte mit dem Luftbild von der Gruppenaktion ein Schlüssel überreicht. Er ist dem ältesten Fundstück der Abtei nachempfunden und das Symbol für das Jubiläumsjahr.

Nach Ende der Veranstaltung zeigten sich die Verantwortlichen rundum zufrieden. „Wir sind ein eingespieltes Team“, freute sich Sebastian Volk vom Referat für Ministrantenarbeit und liturgische Bildung, war doch der diözesane Ministrantentag bereits zum vierten Mal im Kloster zu Gast. Gemeinsam mit dem Ministrantenarbeitskreis in der Diözese Würzburg (MAKDW) und in Kooperation mit der Jugendarbeit der Abtei Münsterschwarzach sowie Mitarbeitern aus den Kloster-Betrieben und vielen ehrenamtlichen Helfern aus dem ganzen Bistum wurde dieses Event gestemmt.

Im Bistum Würzburg gibt es nach Volks Worten rund 15.000 Minis. „Mehr als zehn Prozent waren heute hier“, sagte er mit einem Strahlen im Gesicht. Zwei Drittel der Mädchen und Buben waren zum ersten Mal dabei und gerade für die „war es gigantisch, das mit zu erleben“. Wichtig sei vor allem gewesen, dass die Ministrantinnen und Ministranten erfahren konnten, dass sie zu einer großen Gemeinschaft gehören.

Den Tag verstand er deshalb auch als Dank für den Dienst, den die Ministranten in den Pfarreien leisten. Abtei-Jugendseelsorger Pater Jesaja Langenbacher erklärte, Minis „sind ein Segen für die Kirche, aber auch für unsere ganze Gesellschaft.“ Ihr soziales Engagement werde etwa in der weitgehend von Ministranten getragenen Sternsinger-Aktion deutlich. „Die tun auch etwas für die Weltfamilie“, sagte der Benediktiner. Deshalb sei es wichtig, dass die Mädchen und Buben in Münsterschwarzach einen Tag lang auch spirituell auftanken konnten.

Beim Gottesdienst standen mit dem Abt gemeinsam Domkapitular Christoph Warmuth als Vertreter der Diözese Würzburg sowie Jugendpfarrer Bernd Winter, Pater Christoph Gerhard und Pater Langenbacher am Altar. Die Band Nexus 42 aus Würzburg sorgte für die musikalische Gestaltung.

ws (POW)

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