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Reichenberg soll ab September 2021 zur Pfarrei Rottenbauer und zu einem Pastoralen Raum mit Heuchelhof und Heidingsfeld gehören

Vor dem Hintergrund von Priestermangel und sinkender Katholikenzahl beschäftigt sich das Bistum Würzburg schon seit mehreren Jahren mit einer erneuten Umstrukturierung der pastoralen Einheiten. Auch unsere Kirchengemeinde war phasenweise in diese Überlegungen mit eingebunden.

Nun hat am 24. Oktober Bischof Dr. Franz Jung 40 Pastorale Räume vorgestellt, in denen künftig die Seelsorge für die 720 000 Katholiken im Bistum organsiert werden soll. Die Kirchengemeinde Reichenberg soll dann nicht mehr zu Kist und zur Pfarreiengemeinschaft mit Eisingen, Kist und Waldbrunn gehören, sondern zu Rottenbauer und zu einem Pastoralen Raum mit Rottenbauer, Heuchelhof, Heidingsfeld/Lehmgrubensiedlung, Steinbachtal und Zellerau.

Pastoralassistentin Laura Heinrich hatte die Aufgabe übernommen, beim Gottesdienst am 18. Oktober die Reichenberger von den anstehenden Neuerungen zu informieren. Pfarrer Dr. Jerzy Jelonek war einige Tage zuvor davon in Kenntnis gesetzt worden. Reichenberg wird in einer Übergangszeit bis Ende August 2021 noch Teil der bisherigen Pfarreiengemeinschaft Kreuz Christi sein. Ab September 2021 soll die Kirchengemeinde Reichenberg dann mit allen (!) politischen Ortsteilen zur Pfarrei Rottenbauer gehören. Diese Entscheidung gilt bis dahin als „offiziell angedacht“, denn es müssen dabei auch Kister Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung zustimmen, da Reichenberg seit 1974 Filialgemeinde von Kist ist.

Viele Reichenberger Verantwortliche zeigen sich erleichtert über die zehnmonatige Übergangszeit. Sie führt dazu, dass nichts überstürzt werden muss und der Übergang durchdacht und in Ruhe angegangen werden kann. Dabei werden die Veränderungen trotzdem rechtzeitig vor den Pfarrgemeinderatswahlen im Jahr 2022 abgeschlossen sein.

Beim Diözesanforum am 24. Oktober in Würzburg wurde bekannt, dass die neue geografische Einteilung nicht zu „Großpfarreien“ führen soll. Vielmehr bleiben die 600 Pfarreien im Bistum erhalten. Die Leitung der 40 neuen Pastoralen Räume sollen sich jeweils drei bis vier Priester solidarisch und gleichberechtigt teilen. Einer von ihnen soll zum „Moderator“ bestimmt werden. Die weiteren Seelsorger im Team eines Pastoralen Raums sollen die Priester dabei unterstützen und zusätzlich zielgruppenspezifische Angebote machen. In der so genannten Gestaltungsphase bis Ende 2022 sollen alle Pastoralen Räume ein pastorales Konzept für ihren Bereich beschreiben und Formen der verbindlichen Zusammenarbeit etablieren.

Der Großraum Würzburg wird künftig aus sechs Pastoralen Räumen bestehen: Würzburg links des Mains (westlicher Landkreis), Würzburg rechts des Mains (nordöstlicher Landkreis) sowie vier städtische Räume, in die – wie Reichenberg - zahleiche Umlandgemeinden wie u.a. Höchberg, Veitshöchheim, Estenfeld, Randersacker, Eibelstadt und Sommerhausen integriert werden sollen.

Die Kirchengemeinde Reichenberg hatte schon bis zum Jahr 1974 als Filialgemeinde zu Rottenbauer gehört.   MR

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